Am 22. Januar 2025 wurde die beschauliche Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Im beliebten Innenstadtpark Schöntal ereignete sich ein Messerangriff, der zwei Todesopfer forderte und drei weitere Menschen schwer verletzte. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und löste eine Welle der Bestürzung in der gesamten Region aus.
Der Tathergang
Gegen 11:45 Uhr an diesem schicksalhaften Mittwoch wurde der Alltag im Park Schöntal jäh unterbrochen. Ein Mann griff unvermittelt und gezielt eine Kindergartengruppe an, die sich zu diesem Zeitpunkt im Park aufhielt. Passanten, die die Situation erkannten, versuchten mutig einzugreifen.
Die Polizei war schnell vor Ort und konnte einen Tatverdächtigen festnehmen. Zunächst gab es Berichte über zwei mögliche Täter, was sich jedoch nicht bestätigte. Bei der zweiten festgenommenen Person handelte es sich um einen Zeugen.
Die Opfer
Die Bilanz dieses grausamen Angriffs ist erschütternd:
- Ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung verlor sein Leben.
- Ein 41-jähriger Mann, der heldenhaft versuchte, die Kinder zu schützen, wurde ebenfalls tödlich verletzt.
- Ein zweijähriges Mädchen aus Syrien erlitt schwere Verletzungen im Halsbereich.
- Ein 72-jähriger Mann wurde mit Stichverletzungen im Brustkorb ins Krankenhaus eingeliefert.
- Eine 59-jährige Erzieherin brach sich bei der Flucht vor dem Täter den Arm.
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) betonte, dass durch das mutige Einschreiten der Passanten weitere Kinder vor dem Tod bewahrt wurden.
Der Tatverdächtige
Der festgenommene Tatverdächtige ist ein 28-jähriger Mann afghanischer Herkunft. Er war in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Bislang gibt es keine Anzeichen für eine radikale Gesinnung.
Die Reaktionen
Die Tat hat in ganz Deutschland für Entsetzen gesorgt. Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) brach seinen Urlaub ab und kehrte umgehend in die Stadt zurück. Er kündigte Aktionen an, "um innezuhalten und der gemeinsamen Trauer Ausdruck zu verleihen".
Die Polizei bittet weiterhin um Mithilfe. Alle Augenzeugen werden gebeten, sich zu melden. Ein Portal für das Hochladen von Bildern und Videos wird eingerichtet3.
Der Park Schöntal
Der Tatort, der Park Schöntal, ist eine beliebte Grünanlage im Herzen Aschaffenburgs. Mit einer Fläche von über neun Hektar bietet er normalerweise Erholung und Entspannung. Allerdings wurde der Park in jüngster Vergangenheit von der Polizei als "gefährlicher Ort" eingestuft, hauptsächlich aufgrund von Drogendelikten und Körperverletzungen innerhalb des Drogenmilieus1.
Die Folgen für Aschaffenburg
Diese Tat wird Aschaffenburg noch lange beschäftigen. Die Stadt steht vor der Herausforderung, das Sicherheitsgefühl der Bürger wiederherzustellen und gleichzeitig sensibel mit der Trauer und dem Schock umzugehen.
Fragen nach der Sicherheit in öffentlichen Räumen und dem Umgang mit psychisch kranken Menschen werden in den kommenden Wochen sicherlich intensiv diskutiert werden. Auch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund könnte erneut in den Fokus rücken.
Fazit
Die Ereignisse in Aschaffenburg zeigen einmal mehr, wie zerbrechlich der Frieden in unserer Gesellschaft sein kann. Sie mahnen uns, wachsam zu bleiben, füreinander einzustehen und gleichzeitig mit Besonnenheit auf solche Vorfälle zu reagieren.
In den kommenden Tagen und Wochen wird es darauf ankommen, dass die Aschaffenburger Bürger zusammenstehen, einander Trost spenden und gemeinsam einen Weg finden, mit diesem schrecklichen Ereignis umzugehen. Die geplanten Gedenkveranstaltungen können dabei helfen, die Trauer zu verarbeiten und gleichzeitig ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Aschaffenburg wird diese Tragödie nie vergessen, aber die Stadt hat die Kraft und den Zusammenhalt, daraus gestärkt hervorzugehen. Die spontane Hilfsbereitschaft der Passanten während des Angriffs zeigt, dass Zivilcourage und Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft tief verwurzelt sind.
Mögen die Opfer in Frieden ruhen und die Verletzten schnell genesen. Unsere Gedanken sind bei den Familien und Freunden der Betroffenen in dieser schweren Zeit.